Morgenthaler Mathias Beruf und Berufung Interviews Erstausgabe 2010, 2. Aufl. 2010, Br., A5, 352 Seiten
ISBN 978-3-7296-0811-5 CHF 36.00 / EUR 27.50
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« Der Journalist und Redaktor Mathias Morgenthaler zielt auf die Lebensgeschichte seiner Interviewpartner. Allerdings nicht im Sinne einer Homestory, sondern mehr im Sinn einer Jobstory. Wobei Job nicht ganz das richtige Wort ist: Es müsste einen Begriff geben, der Job, Arbeit und Berufung aufs Mal umfasst. Dass ein solches Wort nicht existiert, ist symptomatisch, und darum sind auch diese Interviews so aufschlussreich: Sie berichten vom ständigen Ringen um Gelderwerb (Job), Aufopferung (Arbeit) und Erfüllung (Berufung). Mathias Morgenthaler proträtiert nicht einfach Menschen, die es geschafft haben. Die Porträtierten kommen aus allen sozialen Schichten, es gibt unter ihnen Aufsteiger und Absteiger, Quereinsteiger und Aussteiger. In ihren Biografien zeigen sich Risse und Widersprüche. So ermöglichen diese Interviews in ihrer Gesamtheit einen faszinierenden Blick in eine vielschichtige Arbeitswelt. Dabei wird nichts beschönigt: Arbeit ist Kampf ums Dasein, kein Erfolg ist garantiert, Scheitern ist jederzeit möglich. Und doch zieht sich ein unaufdringlicher Optimismus durch diese Gespräche. Unerwartet führt der Weg aus einer Sackgasse, ein Schicksalsschlag eröffnet neue Perspektiven, Menschen finden in der Krise zu ihrer Kreativität.»Balts Nill
Interviewte Sophie Hunger, Peter Bichsel, Bertrand Piccard, Ludwig Hasler, Yves Dana, Gardi Hutter, Betty Zucker, Dimitri Ashkenazy, Jürg Welter, Nadja Stoller, Bruno Frey, Judith Kuckart, Hans Ruh, Anouk Claes, Reinhold Messner, Art Furrer, Hans Vontobel, Allan Guggenbühl, Verena Steiner, Reinhard Sprenger, Philipp Schwander u.v.a. ... ein Pastor, der als Business Angel laufend die Weihnachtsgeschichte erlebt; ein Lehrer, der seine schwere Erkrankung als Feuerwerk und Aufbruch empfindet; ein Turmwächter, der Nacht für Nacht die Stunden ausruft; ein Managementberater, der niemals Feierabend macht; ein Textilunternehmer, der keine neuen Kunden will; ein Banker, der sich für Blumen am Wegrand interessiert ... es gibt viele Möglichkeiten, jenem Schicksal zu entgehen, das keiner verdient, das aber viele teilen: den eigenen Beruf als milde chronische Krankheit zu erleben.
«Schnell fiel auf, dass die neu auf der Frontseite des Stellenbunds zu findenden Interviews tiefgründiger, dichter, unprätentiöser waren als vergleichbare Texte. Morgenthaler kultivierte sein ihm eigenes Interesse an Menschen und ihrem Alltag. In seinen Interviews forscht er nach Glück und Unbehagen, Hemmnissen und Antrieben, Aus- und Umwegen. Er fragt sehr persönlich, gibt aber die journalistische Distanz nie auf. Dennoch ist die Stimmung in seinen Gesprächen meist heiter und gelöst, manchmal fast meditativ-konzentriert. Das Resultat ist auf den ersten Blick unspektakulär, auf den zweiten Blick sogar auffällig unspektakulär. Die Interviews bringen jedoch Ordnung in die Komplexität, ohne diese zu reduzieren, die angeschnittenen Themen sind auf den Punkt gebracht. Vordergründig geht es meistens um Beruf und Fachlichkeit, hintergründig immer auch um Berufung und Selbstbestimmung, darum, wie man den eigenen Weg findet.»Hanspeter Spörri
«Hat der Sommelier Phlipp Schwander wirklich seine Nase versichert? Warum ist Hotelier Art Furrer immer noch täglich präsent, obwohl er die Betriebe an seinen Sohn abgegeben hat? Der Journalist und Redaktor Mathias Morgenthaler interviewt über 70 verschiedene Menschen. Vom Angsttherapeuten bis zur Zen-Lehrerin. Dabei zielt er auf die Lebensgeschichte seiner Interviewpartner. Allerdings nicht im Sinn einer Homestory, sondern mehr im Sinn einer Jobstory. Wobei Job nicht ganz das richtige Wort ist: Es müsste einen Begriff geben, der Job, Arbeit und Berufung aufs Mal umfasst. Dass ein solches Wort nicht existiert, ist syptomatisch, und darum sind auch die Interviews so aufschlussreich: Sie berichten vom ständigen Ringen um Gelderwerb (Job), Aufopferung (Arbeit) und Erfüllung (Berufung). Morgenthaler porträtiert nicht einfach Menschen, die es ‹geschafft› haben. Sie kommen aus allen sozialen Schichten, es gibt unter ihnen Aufsteiger und Absteiger, Quereinsteiger und Aussteiger. In ihren Biografien zeigen sich Risse und Widersprüche. So ermöglichen diese Interviews in ihrer Gesamtheit einen faszinierenden Blick in eine vielschichtige Arbeitswelt.htr+Hot. etGastronomieZeitung
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