Elsässer-Arnold Lisa Die Finten der Liebe Prosa Erstausgabe 2011, geb. SU, 13 x 21 cm, 128 Seiten
ISBN 978-3-7296-0831-3 CHF 32.00 / EUR 28.00
mal
«In knappen Strichen zeichnet die in Walenstadt lebende, 60-jährige Autorin Glücksmomente und Erschütterungen nach, besichtigt die ‹Bügelfalten› im Körperschrank d es Lebens - so der Titel der über vier Kapitel ausschweifenden Schlussgeschichte. In dieser flüchtet die Ich-Erzählerin aus dem alten Leben und aus einer Ehe, für die es keinen ‹Eheschlüssel› mehr gibt, und aus dem Leben mit dem Kind in eine noch unbestimmte Existenz. Eine Alphütte zuhinterst im Tal nimmt sie auf, am Ende geht sie mit der leeren Haut einer Ringelnatter zurück ins Tal - Hoffnungszeichen der eigenen Häutung. ‹Ich hab aufgehört, mir selber alles erklären zu wollen.›, heisst es im Brief an Karl einmal. Ähnliches gilt für viele dieser Geschichten - sie skizzieren mit schwebendem Strich und lassen dabei vieles offen.» Peter Suber
«Zwischen die schnörkellosen Sätze ihrer Kindheitserinnerungen setzt Lisa Elsässer ab und zu mundartliche Einsprengsel, gleichsam die Intarsien sprachlicher Herkunft. Ihren Prosaband widmet sie denn auch dem heimatlichen Schächental. Diese Geschichten sprechen von einer Liebe, die oft einengt und falsche Rücksichten nimmt, von Tod, Heimweh und Verrat, von der Leere und einer unbezähmbaren Sehnsucht.»Beatrice Eichmann-Leutenegger, Neue Zürcher Zeitung, «‹Finten› sind Erdichtungen und (hinter)listige Täuschungen. Beides schwingt in den siebzehn Prosastücken mit, die die Lie be in ebenso vielen Variationen zeigen. Im Zentrum steht – mit zwei Ausnahmen – immer ein Ich, aber in wechselden Konstellationen: Kind-Mutter, Kind-Vater, Frau-Mann bzw. –Männer, Erwachsene-Kind. In ihrer Abfolge bilden die Tex te eine Art éducation sentimentale, in der die Liebe selbst als Finte, als Täuschung und Erdichtung erfahren wird. Was bleibt, sind Objekte in präzis evozierter Materialität: hautnah, ob Kleid, Joghurt oder Bügelfalte.»
Viceversa (roth)
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